Dipol (1971)
Japanisch | ディポール |
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Englisch | Dipol |
Opus | 019b |
Jahr | 1971 |
Kategorie | Orchester/Concerto |
Spieldauer | 17 Min. |
Instrumente | Orch |
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Werkbeschreibung
«Die Komposition "Dipol" entstand in den Jahren 1970/71. Gemäß dem Titel "Dipol" werden jeweils zwei Elemente der europäischen Musik verwendet (z. B. Toncharakter und exakt bestimmte Zeitmaße sowie deren Transformierung); sie werden einer musikalischen Struktur gegenübergestellt, die vom Bewußtsein japanischer traditioneller Tonfarben und Rhythmen inspiriert wurde.
So kann die Herkunft des einzelnen Details durchaus doppeldeutig sein. "Dipol" wird mit einem Solo für Altflöte eröffnet, in dem die japanischen Elemente klar zum Ausdruck kommen: lang anhaltende Klänge, fehlendes Zeitmaß und mikrotonale Nuancen. Diese statische Struktur wird dann gebrochen durch brillanten metallischen Klang des Schlagzeugs, und die Entwicklung (nicht im traditionellen Sinn) beginnt mit einem langen Cluster der Streicher.
Das Stück entwickelt sich weiter in verschiedenen Kombinationen von Cluster-Techniken, wobei jedes einzelne Instrument solistisch behandelt wird. Kurze Ausbrüche brillanter Klänge stoßen auf die langen Ton-Cluster, erzeugt in verschiedenen vielschichtigen und rhythmisch fast völlig unabhängigen Instrumentallagen.»
Joaquim M. Benitez, Mai 1973. Quelle: Programmheft "Musik der Gegenwart" (SFB/WDR, 30.5.1973)